Eine Psychotherapie zum Mitlesen
Am Morgen noch hatte Mirjam Indermaur ihren Söhnen den immer gleichen, stereotypen Vortrag darüber gehalten, dass sich eine Geschirrspülmaschine nicht von allein leert und auch Schuhe sich nicht selbst wegräumen. Ein paar Stunden später verschoben sich ihre Prioritäten radikal. Ihr Mann hatte die Diagnose Krebs erhalten. Mirjam Indermaurs Gefühlswelt stand Kopf, und sie wusste, dass sie diese fundamentale Erschütterung ohne professionelle Hilfe nicht durchstehen würde. Ohnehin bereits seit längerer Zeit mit einer Erschöpfungsdepression belastet, suchte sie sich nun psychotherapeutische Unterstützung.
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Während rund 2 Jahren durfte ich Mirjam Indermaur auf ihrem Weg begleiten und miterleben, wie sie viele Erkenntnisse gewinnen und Strategien entwickeln konnte. Dank meiner Erfahrungen u.a. auch in der Psychoonkologie konnte ich viele Fragen beantworten und Ängste nehmen. Gemeinsam haben wir Lösungen gefunden, Glaubenssätze analysiert und Alltägliches diskutiert.
Nach der Therapie entwickelte Mirjam Indermaur die Idee, ein Buch über diesen Weg zu schreiben. Einmal würde sie, die Patientin schreiben, dann wieder ich als Fachfrau. So ist – im wechselseitigen Erzählen – eine Psychotherapie zum Mitlesen entstanden. Ein Buch, das nicht nur einen tiefen Einblick in die Welt der Psychotherapie gibt, sondern auch hilft, Strategien zum Überleben von schwierigen Zeiten zu entwickeln und sogar das Lachen wiederzufinden.
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